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Politik

BMVI: Erforschung digitaler Bahntechnologie im Erzgebirge geplant
06.08.2020

Von: BMVI


Die Technische Universität Chemnitz und die Deutsche Bahn AG wollen zukünftig mit Fördermitteln des Bundes Technologien zur Digitalisierung und Automatisierung des Schienenverkehrs unter realen Bedingungen testen. Entlang der von der Erzgebirgsbahn betriebenen Strecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg soll dafür das "Digitale Testfeld Bahn" aufgebaut werden.


Zur Etablierung einer entsprechenden Forschungsplattform stellt der Bund nach erfolgter Prüfung der haushalts- und beihilferechtlichen Randbedingungen Mittel für Bau- und Anschaffungsmaßnahmen von bis zu 15 Millionen Euro bereit. Es handelt sich im Kern um drei Elemente:

  • den Aufbau von 5G-Funkmasten, versorgenden Medien und weiteren Feldelementen entlang der Bahnstrecke Annaberg-Buchholz - Schwarzenberg

  •  Modernisierung und Ausbau bestehender Gebäude entlang der Strecke mit Arbeits- und Betriebsräumen mit modernster Technik

  • die Anschaffung und Umbau von Triebfahrzeugen als Testzüge

Ministerpräsident Michael Kretschmer verwies darauf, dass sich die Landesregierung bereits seit langem für das Forschungsvorhaben stark macht. In dem Zusammenhang kündigte er an, dass der Freistaat die Stelle eines Koordinators finanzieren wird, der die Technische Universität Chemnitz bei der Planung, Steuerung und Realisierung der örtlichen Forschungsinfrastruktur unterstützt.

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla sagte, dass die digitale Zukunft der Bahn im Erzgebirge bereits begonnen habe. Seit 2018 steuere das europaweit erste digitale Stellwerk in Annaberg-Buchholz zuverlässig den Betrieb. „Jetzt bauen wir das Testfeld weiter aus und arbeiten ganz intensiv an der Nutzung des Mobilfunkstandards 5G für den Bahnbetrieb.“, so Pofalla.