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Verkehrsbetriebe

Deutsche Bahn: Solarstrom wird direkt in das Bahnstromnetz eingespeist
23.01.2020

Von: Deutsche Bahn


Die Deutsche Bahn wird künftig Ökostrom direkt in das deutsche Bahnstromnetz einspeisen. Die DB und der Photovoltaik-Projektentwickler Enerparc haben dazu einen entsprechenden Vertrag über eine neue Solaranlage im schleswig-holsteinischen Wasbek unterzeichnet. Der dort erzeugte Strom wird über das DB-Umrichterwerk Neumünster in das 16,7 Hz-Bahnstromnetz eingespeist.


DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla berichtete, dass die DB erstmals Solarstrom direkt in das Bahnstromnetz einspeist. Der neue Solarpark solle dazu beitragen, Jahr für Jahr den Ökostromanteil bei der DB weiter zu steigern.  

Die DB sei der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland. „Aus dieser Direkteinspeisung von Solarstrom sammeln wir Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Versorgung der Schiene mit Erneuerbaren Energien, erklärte Torsten Schein, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Energie.

Der Vertrag zwischen der DB und Enerparc sieht die Errichtung einer Solarstromfläche vor, die rund 70 Fußballfelder umfasst. Module mit einer Leistung von 42 Megawatt-Peak (MWp) sollen jährlich etwa 38 Gigawattstunden (GWh) Energie erzeugen. Vorbehaltlich der Freigaben durch Fach- und Landesbehörden im Rahmen der laufenden Bauleitplanung sowie nach Zustimmung der Gemeinde soll der Baustart schnellstmöglich erfolgen.

Schon heute ist die DB der größte Ökostromverbraucher in Deutschland. Aktuell liegt der Ökostromanteil nach eigenen Berechnungen bereits bei 60 Prozent. Bis 2021 wird sich der Anteil auf 61 Prozent erhöhen. Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 Prozent grün sein.

Die Enerparc AG mit Hauptsitz in Hamburg ist ein international ausgerichtetes Unternehmen, das Photovoltaikanlagen entwickelt, baut und betreibt. Mit mehr als 2.000 Megawatt installierter Solarstromleistung hat das Unternehmen Erfahrungen in Deutschland, Europa, den USA und in Asien gesammelt.