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24.04.2024
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Verkehrsbetriebe

Slowenien: Ein Konsortium mit Pomgrad an der Spitze wird einen neuen Abschnitt der Strecke Maribor - Šentilj bauen
10.10.2019

Von: LOKReport


Ein Konsortium aus den Unternehmen Pomgrad, Kolektor, SŽ-ŽGP, GH-Holding und dem Bauunternehmen Gorenjska wird einen neuen Abschnitt der Eisenbahnlinie Maribor-Sentilj bauen. Die Arbeiten, die vom Auftragnehmer auf weniger als 101 Mio. EUR angegeben werden, sollen Anfang nächsten Jahres beginnen.


Bei der Direktion Infrastruktur gingen neben dem ausgewählten Auftragnehmer auch zwei weitere Angebote von Cengiz (Türkei) und Strabag (Österreich) ein, die jedoch beide die Grenze von 101 Mio. EUR (einschließlich Mehrwertsteuer) überschritten. Cengiz schätzte die Arbeiten auf 117,4 Mio. EUR und Strabag auf 136,6 Mio. EUR.

Wie die Direktion Infrastruktur am 08.10.2019 erklärte, wurde die Entscheidung, einen Auftragnehmer auszuwählen, Ende letzter Woche endgültig, gefolgt von der Unterzeichnung des Vertrages. Die Frist für die Fertigstellung beträgt 30 Monate ab Baubeginn. Der Bau wird voraussichtlich Anfang 2020 beginnen, da der Auftragnehmer einen Teil der Projektdokumentation für die Umsetzung nach Vertragsunterzeichnung vorbereiten muss.

Während die Slowenien durchquerende Eisenbahnlinie von Sežana nach Maribor zweigleisig ausgebaut ist, ist die eingleisige Trasse Maribor - Šentilj sanierungsbedürftig, da sie weder technisch noch kapazitiv ausreichend ist und damit nicht mehr den Anforderungen des modernen Verkehrsbedarfs entspricht. Der Abschnitt wurde bereits 1846 im Rahmen des Baus der Südbahn zwischen Wien und Triest gebaut.

Die Modernisierung der Eisenbahnstrecke zwischen Maribor und Šentilj, die in mehreren Phasen durchgeführt wird, wird insgesamt auf 253,7 Mio. EUR geschätzt, wobei der EU-Kohäsionsfonds 101 Mio. EUR beiträgt. Der Auftrag beinhaltet auch den Bau eines neuen Pekeltunnels und eines neuen Viadukts bei Pesnica. Zu einem späteren Zeitpunkt ist bis 2026 der Bau eines zweiten Gleises geplant.