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Verkehrsbetriebe

Deutsche Bahn: "Deutschlandtakt" ist mit hoher Investitionsbereitschaft zu stemmen
15.08.2019

Von: Deutsche Bahn Aktien News


Alle halbe Stunde von einer Stadt in die andere, keine langen Umsteigezeiten zur Regionalbahn mehr: Das verspricht der Deutschlandtakt der Deutschen Bahn.


Ab 2030 will die Deutsche Bahn an den großen Umsteigebahnhöfen alle Züge ungefähr zur gleichen Zeit eintreffen und abfahren lassen.

Lange Umsteigezeiten gehörten dann der Vergangenheit an. Das gilt auch für den Regionalverkehr, sodass auch ländliche Regionen profitierten. Alle 30 Minuten sollen außerdem Fernzüge zwischen den 30 größten deutschen Städten verkehren. Immer zur gleichen Minute, wie eine S-Bahn.

Damit es so kommt, sind gewaltige Investitionen und aufwendige Bauprojekte nötig. Schon jetzt bezweifeln Experten, dass der Deutschlandtakt in zehn Jahren umgesetzt werden kann. Für Hans Leister, der die Initiative Deutschlandtakt mitgegründet hat, steht aber im Vordergrund, dass es endlich wieder eine Vision für die Bahn gibt.

Leister hat von 1994 bis 2000 selbst für die Bahn gearbeitet, als Regionalbereichsleiter für Berlin und Brandenburg. Dann wechselte er zu einem privaten Konkurrenten - und musste mit ansehen, wie das Netz der Deutschen Bahn im Vorfeld des geplanten Börsengangs „kaputtgespart“ wurde. Hier wurde ein Ausweichgleis entfernt, dort eine Weiche ausgebaut und die Bäume entlang der Strecken wurden auch nicht mehr richtig beschnitten. "Wenn man an der Instandhaltung spart, kann man die Bahn für einige Jahre wunderbar profitabel machen", sagt Leister. Nur zerstöre man so die Grundlagen für einen zuverlässigen Betrieb.