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Industriereport

Burkina Faso/Elfenbeinküste: Sitarail-Strecke Abidjan - Ouagadougou umstritten
08.08.2019

Von: Lok Report


Die Instandsetzungsarbeiten an der Eisenbahnstrecke Abidjan - Ouagadougou, die in der ersten Jahreshälfte beginnen sollten, wurden von der Société internationale de transport africain par le rail (Sitarail) erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben.


Die Präsidenten aus Burkina Faso und Elfenbeinküste, die Ende Juli in Ouagadougou neue bilaterale Abkommen unterzeichneten, bedauerten die Blockade der Sanierung der Eisenbahn Abidjan - Ouagadougou - Kaya, die bis Tambao verlängert werden soll.

Laut Präsident Roch Marc Christian Kaboré aus Burkina Faso waren die ersten Erklärungen von Sitarail nicht überzeugend. "Die Argumente, die vorgebracht wurden, waren einerseits, dass Burkina Faso und Ghana den Bau einer Eisenbahn in Betracht zogen, die die Lebensfähigkeit der Linie Abidjan - Ouagadougou - Tambao in Frage stellte. Als wir das jetzt besprochen haben, haben sie uns gesagt, dass der Finanzrahmen, auf dem die Arbeiten ursprünglich beruhten, für sie Probleme mit der Rentabilität mit sich bringt."

Die beiden Staatsoberhäupter baten dann ihre jeweiligen Verkehrsminister, so schnell wie möglich einen Brief an das Unternehmen zu richten, damit die Arbeiten beginnen können.

Am Ende der Arbeiten wird erwartet, dass Sitarail laut Prognosen jährlich fünf Mio. t Fracht, einschließlich Erz, sowie 800.000 Passagiere zwischen den beiden Ländern transportieren wird.

Die Strecke ist Teil des ursprünglichen Bolloré-Projekts "Blue Line", das in einem Halbbogen von Abidjan (Elfenbeinküste) über Ouagadougou (Burkina Faso) und Niamey (Niger) nach Cotonou (Benin) führen sollte. Inzwischen gibt es aber eine Konkurrenzverbindung von Tema nach Ouagadougou, die Ghana vorantreibt.

WKZ, Thomas Kautzor, Quelle AfricActu