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20.04.2024
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Schweden: Lund - Hässleholm wird zweite Hochgeschwindigkeitsstrecke
30.03.2017

Von: LOK Report


Nach der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Ostlänken zwischen Linköping und Järna, deren Bau 2017 beginnen soll und deren Inbetriebnahme für 2028 erwartet wird, soll der Abschnitt Lund - Hässleholm in Skåne als zweite Hochgeschwindigkeitsstrecke in Schweden gebaut werden. Wie Radio Schweden mitteilte, gab die Regierung der Verkehrsbehörde Trafikverket die Anweisung, den Bau 2029 zu beginnen. Enttäuschung hat die Entscheidung in Westschweden hervorgerufen, wo man gerne der Strecke zwischen Göteborg und Borås den Vorrang gegeben hätte.


Die Erhöhung der Kapazität sei insbesondere in Südschweden auch für den Regional- und Güterverkehr notwendig, selbst wenn noch nicht der Gesamtweg nach Stockholm als Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut sei, erklärte die schwedische Infrastruktur-ministerin Anna Johansson am 24.03.17. Die Ankündigung ist Teil des von der Regierung vorgelegten Nationalen Infrastrukturplans für die Jahre 2018- 2029.

In diesem Herbst beginnt der viergleisige Ausbau zwischen Malmö und Lund. Als Weiterführung sei die Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Hässleholm vorgesehen. Zwischen Malmö und Hässleholm gäbe es derzeit nicht nur ein Kapazitätsproblem, sondern auch ein Geschwindigkeitsproblem, erklärte der Präsident der Regionalversammlung von Skåne, Henrik Fritzon. Die Erhöhung der Geschwindigkeit von derzeit 180 auf 250 km/h werde deshalb auch mit dem Regionalzug die Reisezeit zwischen dem nördlichen und südlichen Skåne verkürzen.

Aber für Westschweden war die Erklärung der Regierung enttäuschend. Der Ausbau zwischen Göteborg und Borås sei sowohl für den Hochgeschwindigkeitsverkehr als auch die drittgrößte Pendlerregion in Schweden wichtig, wird Ulf Olsson vom Gemeinderat Borås zitiert. Die Regierung geht davon aus, dass das Gesamtsystem an Strecken für Hochgeschwindigkeit zwischen Malmö, Göteborg und Stockholm erweitert wird, sobald die fiananzielle Lage es zulässt. Es gibt auf allen genannten Abschnitten Kapazitätsprobleme zwischen Güterzügen, schnellen Personenzugen und langsamen Vorortzügen. Diese sollten laut Anna Johansson jeweils "mit der modernsten Technologie" beseitigt werden.