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Verkehrsbetriebe

Nürnberg: Baubeginn entlang der U-Bahn-Linie U1: Sanierung der Betonlängsbalken an den U-Bahnhöfen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße
25.08.2016

Von: vag.de


Seit dem 15. August läuft an den U1-Bahnhöfen Gostenhof, Bärenschanze und Maximilianstraße die Sanierung der Betonlängsbalken, auf denen die Schienen montiert sind. Die Arbeiten finden täglich ab 21.00 Uhr bis zum nächsten Morgen, Betriebsstart statt. Sie dauern bis voraussichtlich bis zum 23. Dezember 2016.


Quelle: vag.de

Erstmals wendet die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft ein neues Verfahren für die Sanierung der Betonlängsbalken an. Dieses erfordert nicht mehr die mehrwöchige Sperrung eines Gleises und Bahnhofes, sondern ermöglicht es der ausführenden Baufirma die Arbeiten ausschließlich in den Abend- und Nachtstunden durchzuführen. Zum Vorteil für die Kunden. Denn tagsüber sind die U-Bahnen nach Jahresfahrplan unterwegs. Nur von 21.00 Uhr bis Betriebsschluss gibt es Einschränkungen. Dann gilt für die U1 ein Zwölf-Minuten-Takt, weil während der knapp fünfmonatigen Bauzeit all-abendlich an einem Gleis gearbeitet wird und nur ein Gleis für beide Fahrtrichtungen zur Verfügung steht.

 Der Beton der Längsbalken ist durch die ständige Belastung altersbedingt teilweise schadhaft geworden, insbesondere in den U-Bahnhöfen. An manchen Stellen ist Beton durch Korrosion abgeplatzt, auf Dauer geht das zu Lasten der Stabilität der Gesamtkonstruktion. Die Gleise könnten dann nicht mehr im üblichen Tempo befahren werden.

Bislang musste die VAG während der Sanierung der Betonlängsbalken stets ein Gleis vollständig über Wochen sperren, weil der Beton soweit abgetragen werden musste, dass das Gleis nicht mehr befahrbar war. Dank des neuen Verfahrens ist das nun nicht mehr nötig. Durch den CNA (Center for Transportation and Logistics Neuer Adler e. V.) hat die VAG von einem Spezialdübel erfahren. Erstmals kam dieser bei der Instandsetzung von Autobahnrücken und beim Bau von Lärmschutzwänden auf Strecken der Deutschen Bahn zum Einsatz, neuerdings wird er auch bei der Sanierung von Betonlängsbalken im U-Bahn-Bereich verwendet. Die VAG hat das Projekt darauf hin ausgeschrieben: Gewonnen haben zwei Nürnberger Firmen, Toge Dübel und Bau-Kaiser. Die Firma Toge Dübel hat den Spezialdübel im Angebot, der das Verfahren möglich macht und die Firma Bau-Kaiser hat die Einbaubautechnik weiterentwickelt.

So können die Schienen trotz der Sanierungsarbeiten auch tagsüber befahren werden. Zudem bleiben die bisherigen Befestigungen, die die Betonlängsbalken im Boden verankern, bestehen, werden aber – da sie im Laufe der Zeit gerostet sind – durch neue zusätzliche Verankerungen verstärkt. Grundsätzlich setzt die VAG alles daran, baubedingte Einschränkungen für ihre Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Ganz vermeiden lassen sich diese aber leider nicht, vor allem bei größeren Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Die Arbeiten in ruhigere Zeiten zu legen, beispielsweise in Ferienzeiten, wo erfahrungsgemäß weniger Menschen mit Bussen und Bahnen unterwegs sind, ist das eine. Zudem werden, wenn möglich, verschiedene Arbeiten miteinander verknüpft, um Bauzeit und Kosten zu reduzieren.