29.03.2024
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Italien: ERTMS mit Satellitenpositionierung abgeschlossen01.03.2017
Ein endgültiger Testzug lief von Cagliari nach Decimomannu in Sardinien am 24. Februar im Rahmen des ERSAT EAV-Projekts, um ERTMS mit Galileo-Satelliten-Positionierung und öffentlichen Telekommunikationsnetzen zu integrieren und eine kostengünstige Zugsteuerungsoption für regionale und wenig befahrene Schienenwege zu bieten.
Technologiepartner Ansaldo STS schlägt vor, dass die ERTMS-Lebenszykluskosten mit der ERSAT EAV deutlich reduziert werden können, mit einer Einsparung von bis zu 60% in der Telekom-Komponente. RFI hofft, bis zum Jahr 2020 den ersten kommerziellen Einsatz zu starten, und sieht vor, dass die Technologie für den Einsatz auf belebten Strecken und Hochgeschwindigkeitsstrecken entwickelt werden könnte.
Die ERSAT EAV-Prüfung wurde in Sardinien seit Februar 2015 im Rahmen des European Horizon 2020 Forschungsprogramms durchgeführt. Das Projekt wurde von dem 3InSat-Konsortium verwaltet, das RFI und Ansaldo STS mit der European Global Navigation Satellite Systems Agency und den italienischen und europäischen Weltraumagenturen zusammenbrachte.
ERSAT EAV folgt den ERTMS-Standards, aber anstelle von festen Balisen wird ein von Ansaldo STS entwickeltes GNSS-basiertes Standortbestimmungssystem verwendet. Dies vereint die Satellitenpositionierung mit einer Onboard-Track-Datenbank, um die Position des Zuges in Bezug auf "virtuelle Balisen" alle 50 m zu bestimmen, die die alle 1,3 km befindlichen physischen Balisen ersetzen würden. Die Prüfung erfolgte mit einem Trenitalia ALn668 Diesel-Triebwagen, der mit Funkeinheiten, welche alle 7 km entlang der Strecke positioniert wurden, verbunden wurde. Die Studie verwendete eine Kombination von 3G / 4G, Tetra und Satellitenkommunikation als Alternative zu GSM-R.