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Industriereport

Spanien: Beginn der Gleisverlegung Cáceres – Mérida
10.05.2017

Von: LOK Report


Der Hochgeschwindigkeits-Infrastrukturverwalter Adif Alta Velocidad hat spanischen Medienberichten zufolge "nach elf Jahren unerfüllter Versprechungen" Ende April mit dem Gleisbau der 40,5 km langen AVE-Strecke zwischen Cáceres und Mérida begonnen. Auf der zweispurig ausgebauten Trasse wird vorerst nur ein Gleis in iberischer Spurweite gebaut, aber die Schwellen sind für iberische und normale Spurweite ausgelegt. Das Stück ist Teil der Verbindung Madrid - Badajoz, die auf portugiesischer Seite nach Lisboa/Sines weitergeführt werden soll.


Die Aufnahme der Gleisverlegung hatte sich verzögert, da es nach einer im März 2015 erfolgten Vergabe der Arbeiten an Ferrovial-Agromán zu wirtschaftlichen Differenzen und erst im Dezember 2016 zur Unterzeichnung eines modifizierten Abkommens gekommen war. Dieses reduzierte den Wert der Ausschreibung um 45 % auf 4,5 Mio. Euro mit einem späteren Zuschlag von 389.000 Euro. Ferrovial hat außerdem den Auftrag zur Verlegung der Gleise auf dem 33 km langen Abschnitt Mérida - Badajoz erhalten.
Isabel Gil Rosiña, Sprecherin der autonomen Gemeinschaft Extremadura, machte am 25.04.17 noch einmal deutlich, dass Adif aufgefordert sei, die Verträge "rechtzeitig zu erfüllen", damit die Strecke im April 2019 und die Elektrifizierung 2020 in Betrieb gehen kann, wie vom Entwicklungsminister Íñigo de la Serna zugesagt.