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25.04.2024
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Verkehrsbetriebe

Bahn saniert Bahndamm zwischen Treuchtlingen und Donauwörth
10.05.2017

Von: DB AG


Bereits seit Anfang April und noch bis Ende Juli 2017 finden zwischen Treuchtlingen und Donauwörth umfangreiche Sanierungsarbeiten am Bahndamm statt. Im Streckenabschnitt zwischen Otting-Weilheim und Mündling verstärkt die Bahn auf rund 2,3 Kilometern Länge den Erddamm mit Beton. Mit dem innovativen Fräs-Misch-Injektionsverfahren (FMI-Verfahren) wird eine blockartige Stützkonstruktion in den in diesem Abschnitt ca. 6 - 12 Meter hohen Damm eingebracht.


Quelle: DB AG

Der Vorteil dieses Verfahrens: Während auf der westlichen Dammhälfte (Richtungsgleis Treuchtlingen - Donauwörth) gebaut wird, können auf der östlichen Dammhälfte (Richtungsgleis Donauwörth - Treuchtlingen) die Züge abwechselnd in beiden Richtungen weiter fahren. Das Verfahren ist schnell und wirtschaftlich. Allein für die westliche Dammhälfte investiert die Bahn rund 12 Millionen Euro. Die andere Dammhälfte wird mit demselben Verfahren im Jahr 2020 saniert.

In dem Streckenabschnitt hatte es im Jahr 2015 einen Dammrutsch gegeben. Der über 110 Jahre alte Damm wurde repariert. Zur langfristigen Stabilisierung entschied sich die Bahn für das FMI-Verfahren und damit gegen eine Kompletterneuerung des Dammes, für die eine mehrwöchige Vollsperrung der Strecke notwendig geworden wäre.

Beim FMI-Verfahren werden mit einer Fräse von außen nach innen abschnittsweise fünf Betonlamellen in den Erddamm eingebracht, die vier äußeren 5 Meter tief, die innere 2 m tief. Die Lamellen bilden im Endausbau einen komplexen Block. Zuvor mussten natürlich die Oberleitung abgebaut und Schienen, Schwellen und Schotter entfernt werden. Ein Verbau in der Dammmitte verhindert, dass das für den Bahnverkehr genutzte Nachbargleis instabil wird. Nach der Dammstabilisierung bringt die Bahn neue Schottersteine, Schwellen und Schienen auf und reaktiviert die Oberleitung.

Für die Dauer der Bauarbeiten wurde der Zugverkehr aufgrund der Eingleisigkeit ausgedünnt. Einige Fern- und Güterzüge werden umgeleitet oder entfallen. Sperrungen beider Gleise sind nur stundenweise an einzelnen Wochenenden notwendig, wenn die innere Lamelle dicht neben dem Betriebsgleis eingebaut wird.