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Verkehrsbetriebe

Neubau Pforzheimer Tunnel durchbrochen
10.05.2017

Von: DB AG


Bei der Erneuerung des Pforzheimer Tunnels haben die Mineure den Rohbau für die 909 Meter lange Tunnelstrecke geschafft. Mit dem heutigen Tunneldurchschlag konnten die über zwei Jahre dauernden Vortriebsarbeiten insgesamt erfolgreich abgeschlossen werden. Zusammen mit Vertretern der beteiligten Baufirmen und der Deutschen Bahn AG feierte Tunnelpatin Sabine Hager mit ihren Mineuren den Tunneldurchschlag am Portal Pforzheim. Für die entscheidenden letzten Arbeiten zum Durchschlag hatte die Tunnelpatin sogar selbst gesorgt und mit dem Tunnelbagger das Hartgestein am Tunnelportal durchgebrochen.


 

In insgesamt rund 130.000 Arbeitsstunden wurden für die neue zweigleisige Tunnelrühre rund 230.000 Tonnen Gestein zwischen Pforzheim und Ispringen ausgebrochen. Mit einer Leistung von über 30 Metern pro Woche haben sich die Tunnelbauer in den letzten Wochen im Sprengvortrieb bis auf die letzten 15 Meter vor das neue Tunnelportal Pforzheim herangearbeitet. Unmittelbar neben dem bestehenden Tunnel mit nur noch wenigen Metern Überdeckung waren dann die letzten Tunnelmeter besonders spannend. Wie im gesamten Tunnelverlauf wurde die Tunnelbauarbeiten von einem aufwändigen Mess- und Überwachungssystem nochmals besonders intensiv begleitet. Vor dem Portal Pforzheim wurde auf den so genannten Meiselvortrieb umgestellt, und mit einer Tagesleistung von rund zwei Metern pro Tag konnten die letzten Meter erfolgreich aufgefahren werden.

Insgesamt dauerten die Vortriebsarbeiten damit rund drei Monate länger als geplant. Die Ursachen lagen in der teilweise schwierigen Geologie, die immer wieder zu Verzögerungen führte. Darüber hinaus wurden in den letzten Monaten aber auch weniger Sprengungen durchgeführt. So wurde auf die genehmigten Sprengungen um 1.30 Uhr in der Nacht verzichtet, weil sie bei einzelnen Gebäuden zu einer Überschreitung der Lärmgrenzwerte geführt hätten. Geplant und genehmigt waren täglich bis zu vier der so genannten Lockerungssprengungen (1.30 Uhr, 8.30 Uhr, 14.30 Uhr, 20.30 Uhr). Für die Bauarbeiten in den kommenden Monaten wurde der geplante Bauablauf in den einzelnen Gewerken verdichtet und neu strukturiert. Die Bauingenieure der Deutschen Bahn AG sind optimistisch, den geplanten Fertigstellungstermin im September halten zu können.