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Behörden

Italien: Mehrere große Projekte in Südtirol auf der Schiene
26.07.2017

Von: LOK Report


Um Südtirol lokal, regional und international zu verbinden laufen mehrere große Bahnprojekte. Eine Zwischenbilanz darüber haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Geschäftsführer des italienischen Schienennetzbetreibers RFI Maurizio Gentile, Mobilitätslandesrat Florian Mussner und der Präsident der Südtiroler Transpoststrukturen AG STA Martin Ausserdorfer am 21. Juli in Bozen gezogen.


In Südtirol sei RFI besonders schnell mit der Umsetzung der Bahnprojekte und somit eine neue, moderne und funktionierende Struktur, weil Land und RFI gemeinsame Ziele verfolgen würden, sagte RFI-Geschäftsführer Gentile.

Was das größte Projekt, den Brennerbasistunnel (BBT) betreffe, seien alle Bauarbeiten finanziert und ausgeschrieben und bis auf ein Baulos in Österreich, welches demnächst zugeteilt wird, seien alle Baulose bereits in der Umsetzungsphase, berichtete Gentile und verwies auch darauf, dass die Zulaufstrecke Franzensfeste – Waidbruck gleichzeitig mit dem BBT 2016 in Betrieb gehen werde.

Für den Bahnhof Brixen soll es noch heuer ein Vorprojekt für den neuen Gleisplan mit Umsteigeknoten und Drehkreuz (HUB) für den Personenverkehr (rund 34 Millionen Euro) geben.

Die Riggertalschleife als direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerbahnlinie wird den Fahrgästen eine Zeitersparnis von 15 Minuten bringen, sagte Gentile. Die STA hat die Planung für das Vorprojekt der Riggertalschleife (Gesamtkosten rund 91,2 Millionen Euro) bereits ausgeschrieben und abgeschlossen. Es soll noch dieses Jahr vom RFI technisch geprüft und genehmigt werden. Der Interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE in Rom hat rund 49 Millionen Euro für die Riggertalschleife vorgesehen, für die restlichen Kosten soll RFI aufkommen.

Derzeit laufen Studien für den zweigleisigen Ausbau der Bahnlinie Meran-Bozen um mehr Kapazität und Schnelligkeit, also eine Fahrzeit unter 30 Minuten, zu erreichen.

Technisch überarbeitet werden soll nun das Vorprojekt für den Virgltunnel für die Bahn in Bozen, um den funktionalen Anforderungen der Einfahrt der Meraner Linie gerecht zu werden. Der Tunnel sei auch für die Entwicklung des Bozner Bahnhofs als Mobilitätszentrum bedeutend, sagte Gentile. Die Finanzierung von rund 52 Millionen Euro stehe bereits, so der RFI-Geschäftsführer.