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27.04.2025
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Verkehrsbetriebe

Neue Berechnung: Bahnausbau der Franken-Sachsen-Magistrale doch wirtschaftlich
11.04.2025

 


Das jahrelange, breite und parteiübergreifende Engagement der Region scheint sich ausgezahlt zu haben: Die Franken-Sachsen-Magistrale ist wieder im Rennen.


Die Elektrifizierung und der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Sachsen ist nach neuesten Berechnungen nun doch wirtschaftlich. Dass auf der Franken-Sachsen-Magistrale möglicherweise in einigen Jahren elektrische statt dieselbetriebene Züge unterwegs sind, sorgte für Erleichterung in Bayern und Sachsen. Er begrüße es „ausdrücklich“, dass die Elektrifizierung endlich weitergehen soll, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). „Die Elektrifizierung der 140 Kilometer zwischen Nürnberg und Hof und des Abzweigs von Marktredwitz nach Cheb [Eger] schafft den dringend benötigten Lückenschluss nach Sachsen und Tschechien.” Genau das wurde Ende der 1990er Jahre per Staatsvertrag mit Tschechien vereinbart, nur auf deutscher Seite nicht angegangen.

Vor wenigen Tagen hatte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) erklärt, es gebe nun ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von 1,06 für das Projekt. Man habe nun die notwendige Grundlage dafür, die Planungen weiterzuführen, sofern die Haushaltslage dies zulasse.

Seit über 30 Jahren kämpfen die Anrainer für die vollständige Elektrifizierung der Magistrale. Seit vier Jahren liegen die Planungen auf Eis, weil der Strecke in einer Neubewertung nach Abschluss der Vorplanungen ein als unwirtschaftlich eingestuftes NKV von 0,6 unterstellt wurde.

Die Region und die beiden Freistaaten Bayern und Sachsen haben sich damit nicht abgefunden und unvermindert weiter für den Lückenschluss und die Anbindung an das leistungsfähige elektrifizierte Schienennetz gekämpft. Jetzt hast die wesentlich höhere Bewertung der CO2-Ersparnis kräftig nachgeholfen.

Von Dresden über Chemnitz und Zwickau nach Hof ist die einstige Fernzugmagistrale bereits unter Fahrdraht.

Wichtig wären weiterhin Elektrifizierungen von Marktredwitz auch nach Regensburg sowie von Landshut nach Süden auf die Strecke München – Österreich, um endlich gescheite Umleiterstrecken zu haben, wenn Nürnberg – Regensburg – Passau umfahren werden muss, wie nächstes Jahr zur Generalsanierung zu sehen sein wird.